Die Luftfracht ermöglicht es, lebensnotwendige und zeitkritische Waren schnell an den gewünschten Zielort zu transportieren. Auch deshalb liegt der durchschnittliche Warenwert der Luftfracht mit knapp 80250 Euro pro Tonne im Jahr 2016 deutlich über denen der Schiffs-, LKW- oder Schienenfracht. Zum Vergleich lag der durchschnittliche Warenwert pro Tonne Schiffsfracht im selben Jahr bei etwa 1932 Euro.

In Folge dessen ist die Qualität in der Luftfracht von besonderer Bedeutung. Sie wird anhand der Vollständigkeit der Fracht und der Einhaltung des vereinbarten Liefertermins am Zielort gemessen. Ursachen für Fehler im Transportablauf werden dabei in die Bereiche Bodenhandling, Transport, Planung und Kapazität, Sales und Kunde, IT sowie Anderes unterteilt. 

Diese Arbeit widmet sich der Identifikation möglicher Treiber der Handlinqualität. Dazu wird der Prozess des Handlings analysiert und möglicherweise relevante Features auf Basis historischer Transportdaten erstellt. Betrachtet werden dabei unterschiedliche Aggregationsebenen, sodass neben der Analyse des globalen Netzwerks auch die Region Nordamerika und das Hub Frankfurt/Main untersucht werden. Im Zuge dieser Analyse werden verschiedene Verfahren aus multivariater Statistik und maschinellem Lernen verglichen. Dabei werden Prognosegüte, Featureauswahl und Aufwand der einzelnen Verfahren verglichen.