Optimierung der Notfallrettung durch Methoden des Operations Research am Beispiel des Ortenaukreises

  • Zusatzfeld:

    Die medizinische Erstversorgung der Bevölkerung durch den Rettungsdienst in Notfallsituationen stellt einen existentiellen Bestandteil der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland dar. Aufgrund der zeitkritischen Charakteristika von Notfalleinsätzen ist die Minimierung der Zeit, die bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte vergeht, von höchster Wichtigkeit und direkt an das Schicksal von Menschenleben gekoppelt. Die Anforderungen auf diesem Gebiet unterziehen sich angesichts aktueller Entwicklungen einem stetigen Wandel. Durch den medizinischen Fortschritt, den demographischen Wandel, das sich verändernde Patientenverhalten als auch durch strukturelle Veränderungen des Gesundheitswesen verändern sich die Rahmenbedingungen der Notfallrettung fortschreitend. All das konfrontiert die Planer der Rettungsdienste bezüglich der optimalen Standortplanung mit komplexen Entscheidungssituationen. Durch eine optimale Ressourcenallokation der knappen Mittel gilt es auf der strategischen und taktischen Planungsebene eine nachhaltige Verbesserung des Rettungsdienstsystems zu gewährleisten. In dieser Thesis wird die aktuelle Standortverteilung von Rettungswachen und Einsatzfahrzeugen im Gebiet des Ortenaukreises analysiert und auf Verbesserungspotentiale untersucht. Mittels geeigneter geographischer Verfahren zur Aggregation der Nachfrage werden reale Daten der Leitstelle Offenburg aufbereitet und zeitlich analysiert. Darauf aufbauend wird die Anwendung eines Modells, das die Wahl flexibler Standorte von Rettungsfahrzeugen berücksichtigt, untersucht. Ziel ist es die Simulation von Testinstanzen auszuwerten und so die Ergebnisse des Modells mit den aktuellen Zuständen im Rettungsdienstsystem des Ortenaukreises zu vergleichen und auf Umsetzbarkeit zu prüfen.