Eine steigende Nachfrage nach Arztterminen führt zu einer steigenden Arbeitsbelastung für ÄrztInnen. Dadurch erhöht sich zum einen die indirekte Wartezeit für StammpatientInnen und zum anderen wird es für neue PatientInnen schwieriger, in den Stamm aufgenommen zu werden. In diesem Spannungsfeld wird ein Modell zur folgenden Forschungsfrage entwickelt: Welche PatientInnen sollten zu welchem Zeitpunkt zum Stamm hinzugefügt werden, damit der erwartete Arbeitsaufwand möglichst gleichmäßig ist und weder jetzt noch in der Zukunft die Kapazität der ÄrztInnen über- oder unterschritten wird?
Das in dieser Arbeit aufgestellte Optimierungsproblem verfolgt das Ziel, dass die durch den Stamm hervorgerufene Arbeitsbelastung im Zeitverlauf möglichst gleichmäßig abnimmt, wenn keine neuen PatientInnen zum Stamm hinzugefügt werden. Je nach (Nicht-)Einbezug der Ausgangslage in der Arztpraxis werden drei verschiedene Modellvarianten erklärt. Für eine Einschätzung der Qualität des Optimierungsmodells zur Beantwortung der Ausgangsfrage werden erste Tests anhand von Beispieldaten durchgeführt und die Ergebnisse untersucht.