Bewertung der Robustheit von Lösungen des Capacitated Facility Location Problems durch eine Ereignisorientierte Simulation

  • Zusatzfeld:

    In Zeiten der Globalisierung erstrecken sich Supply-Chain Netzwerke häufig über mehrere Kontinente. Dieser Trend bringt neben wirtschaftlichen Vorteilen, wie größeren Absatzmärkten und günstigeren Arbeitskräften, allerdings auch Nachteile mit sich. So entstehen für Unternehmen größere Lieferzeiten, und die Auswirkungen von Störungen durch politische Unsicherheiten oder Fehlkommunikationen vergrößern sich. Daher ist es insbesondere für global agierende Unternehmen wichtig, die strategische Planung zur Ausrichtung ihrer Distributionsnetzwerke mit Bezug auf mögliche Unsicherheiten und Risiken durchzuführen. Das Ziel dabei sollte sein, eine Ausrichtung für das Netzwerk zu finden, die einerseits robust gegenüber möglichen Risikofällen ist, andererseits aber nicht mit zu hohen Kosten für das Unternehmen verbunden ist. Einen Ansatz, diese beiden Ziele der Standortplanung in der mathematischen Formulierung eines gemischt-ganzzahligen linearen Programmes zu vereinen, bietet die Problemfamilie der Facility Location Probleme. Eine spezielle Variante dieses Problems ist das Risk-Aware Capacitated Facility Location Problem, das die Möglichkeit bietet, identifizierte Supply-Chain Risiken bei der Berechnung einer Supply-Chain Konfiguration zu berücksichtigen. Eine Lösung dieses Problems minimiert die erwarteten Kosten in Hinblick auf alle in der Formulierung berücksichtigten Risikofälle. Diese Arbeit bearbeitet die Fragestellung, inwiefern die Aufnahme von einzelnen Risikofällen und deren Eigenschaften in die Formulierung des Standortplanungsproblems die Robustheit der resultierenden Supply-Chain Konfiguration steigert. Dazu wird anhand einer Ereignisorientierten Simulation untersucht, wie sich verschiedene Supply-Chain Konfigurationen bei Eintritt von Risikofällen verhalten, die nicht explizit in der Optimierung bedacht wurden.