Verbesserte quantitative Methoden im Health Care Management

  • Ansprechperson:

    Stefan Nickel

  • Förderung:

    Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD)

Zielsetzung

Die Zielsetzung des gemeinsamen Projekts des Instituto Superior Técnico (IST, Portugal) und des Lehrstuhls für Operations Research besteht in der Entwicklung quantitativer Methoden und Tools zur Unterstützung von Management- und Planungsaufgaben von Einrichtungen des Gesundheitssektors und der Förderung des Wissensaustausches zwischen Arbeitsgruppen und jungen Forschern. Das Forscherteam erhält in diesem Projekt die Möglichkeit mit international anerkannten Experten zusammenzuarbeiten, um auf diese Weise die Arbeiten an den internationalen Standards auszurichten.

Planungs- und Managementaufgaben aus dem Bereich des Gesundheitssektors bringen sehr komplexe Anforderungen mit sich. Zu treffende Entscheidungen reichen von der operativen bis zur strategischen Ebene. Obwohl die startegische, taktische und operative Planungsebene miteinander in Zusammenhang stehen, wurden sie in quantitavtiven Ansätzen aufgrund der hohen Komplexität bisher ausschließlich isoliert betrachtet. In diesem Projekt sollen Tools zur Entscheidungsunterstützung entwickelt werden, die die im Health Care Sektor auftretende Interaktion zwischen strategischer und operativer Ebene adäquat abbilden.

Vorherige Arbeiten der beiden Projektpartner haben gezeigt, dass die Probleme aus dem Gesundheitswesen auf eine Vielzahl neuer OR-Probleme führt. Diese stehen im Mittelpunkt dieses Forschungsprojekts. Die geplanten Forschungsgebiete beinhalten folgende Punkte: Optimierung des Krankenhausnetzes mit detaillierter Kostenanalyse, Standortplanung von Krankenhäusern unter Berücksichtigung von Unsicherheit, Strukturierung des Netzes langfristig orientierter Gesundheitseinrichtungen, Effizienzanalyse der verschiedenen Modelle, Anwendung mathematischer Programmierung zur komparativen Untersuchung im Rahmen von Case Studies zur Standortplanung an deutschen und portugiesischen Gesundheitseinrichtungen, Planung des Patiententransports in Krankenhäusern, Analyse klinischer Pfade, Verbesserung der Terminvergabe in Krankenhäusern. Desweiteren müssen die bislang genutzen Modelle bei Betrachtung in der operativen bzw. strategischen Planungsebene verbessert werden, um Berechnungen bei realen, hochkomplexen Datensätzen zu gewährleisten.

Der wesentliche Nutzen dieses Projekts liegt in der Testmöglichkeit der entwickelten allgemeinen Modelle und Vorgehensweisen sowohl im deutschen als auch im portugiesischen Gesundheitssystem. Hieraus lassen sich Aussagen über die Robustheit und Anwendungsmöglichkeiten der Modelle treffen.